Nachtrag zum Cup-Abenteuer
- Schwamendingen Handball
- 24. März
- 2 Min. Lesezeit
EPOS KOUPAS
Unser Cup-Abenteuer erreichte am 25.02.2025 seinen dramatischen Höhepunkt: das Halbfinalspiel gegen die Füchse vom Albis. Ein Gegner, den wir aus der vergangenen Saison in der 2. Liga noch gut kannten und bereits geschlagen hatten. Doch dieses Jahr waren die Füchse wie vom Olymp gesegnet, voller jugendlichem Elan und mit unaufhaltsamer Entschlossenheit, sich durch die Tabelle zu pflügen.
Aus unserer Sicht hätten wir lieber die Jungs aus Uster als Gegner gezogen, doch das Schicksal hatte andere Pläne. So führte uns unser Weg in den Fuchsbau hinab.
Der Druck war gering, denn verlieren konnten wir nichts – ausser Ruhm und Ehre. Doch nachdem bereits zwei höherklassige Teams in unserer Heimhalle untergegangen waren, hatte unsere Spielstätte einen neuen Namen erhalten: das „Plantschbecken“. Angeblich erinnerte sie an ein leeres Schwimmbecken (Quelle: ein Gegner).
Wir waren heiss auf das Finale. Und so wurde um 20:30 Uhr die Schlacht eröffnet, ein Duell, das an die Belagerung Trojas erinnerte.
Wir erwischten einen Glanzstart: Vorne katapultierten wir die Harzkugel in die Maschen, als hätten wir sie direkt aus der Schmiede Hephaistos erhalten. Hinten stand die Verteidigung so unbeugsam wie die Mauern Trojas und unser Innenblock glich mit seinen Hünen auf den Positionen 2 und 3 einem Bollwerk, das kein Gegner einfach durchbrechen konnte. Die Aggressivität war von der ersten Sekunde an da, das Revier wurde sofort markiert, und die Füchse reagierten empfindlich auf unseren physischen Zugriff.
Nur überhastete Ballverluste, klassische „gut gedacht, schlecht gemacht“-Aktionen führten zu gegnerischen Toren. Doch aus dem Spiel heraus hielt unser Troja stand. Die ersten 30 Minuten konnte man meinen, wir seien die 14 Epigonen, die erneut um Theben kämpften. Ein Epos eines Spieles.
Pause 10:10.
Devise: „Wer zuerst aufgibt, verliert!“
Doch in der zweiten Halbzeit wurde unseren tapfer kämpfenden Männern das Trojanische Pferd präsentiert und getreu dem mythologischen Vorbild nahmen wir es an. Unsere Verteidigung, eben noch so standhaft wie die Mauern Trojas, zerbrach unter der List der Füchse. Der Angriff verlor seine Dynamik und wir fanden die Achillesferse unseres Gegners nicht.
So kam es, wie es kommen musste: Wir bekamen eine ordentliche Packung.
Die Schlacht endete mit 28:18 und damit schloss sich das Buch unseres Epos Koupas.
PS.
Schweren Herzens mussten wir unseren Traum vom Finaleinzug begraben. Niederlagen sind nie schön und schon gar nicht, wenn man scheinbar alles in die Waagschale geworfen hat … und noch mehr.
Nun zum sentimentalen Teil (öffnet den Rotwein):
Jedes unserer Cup-Spiele war reiner Nervenkitzel. Es war immer ein Vergnügen, wir hatten alles! Blowout-Siege, Siege durch reinen Kampfgeist, Siege durch pure Willenskraft und nun eine bittere Niederlage. Die Redaktion ist zu dem Schluss gekommen: Einen Pokal haben wir zwar nicht gewonnen doch an Willensstärke, Teamgeist und Spielverständnis haben wir mehr gewonnen, als es jede Trophäe je könnte.
PPS.
Und auf ein Finalspiel können wir uns dennoch freuen: am Samstag, 29.03.2025 steigt in Neftenbach in der Halle Ebni um 17:45 Uhr das Grande Finale um Platz 1 in der diesjährigen 3. Liga Gruppe. Der Sieger dieser Partie geht als Nummer 1 in die Aufstiegsspiele.
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